Montag, 27. Mai 2024

Aktuelle Infos zu diesem Blog und WhatsApp-Gruppe



Um die Nutzung meines Blogs zu vereinfachen, gibt es künftig am Anfang jedes neuen Beitrags einen Link zu meinen nächsten Veranstaltungen, s.o.

Außerdem möchte ich gerne eine WhatsApp-Gruppe "Wild auf Kräuter" einrichten, in der ich über neue Blogbeiträge und allerlei über Wild- und Heilpflanzen informiere. Natürlich dürft Ihr dort auch Fragen zum Thema Wild- und Heilpflanzen stellen. Wenn Ihr dieser Gruppe beitreten möchtet, schickt mir einfach eine WhatsApp: 0176 41629371.

Eure "Kräuterhexe" Romana Blechschmidt


Aktivführung im Kräuterhexengarten am 26.05.



Zum ersten Mal konnte ich eine Gruppe von 10 sehr sympathischen und interessierten Teilnehmerinnen zur Aktivführung in meinem Kräuterhexengarten begrüßen. Natürlich war schon alles bereit, hier der Tisch mit Büchern und "Werkzeug".




Zunächst stand der Rundgang durch den großen Garten auf dem Programm. Viele spannende Pflanzen und ihre kulinarischen und gesundheitlichen Anwendungsmöglichkeiten wurden den Teilnehmerinnen vorgestellt, manchmal mit kleinen Ausflügen in Geschichte und Mythologie.


Danach war es Zeit für einen kleinen Imbiss, die herzhaften und süßen Snacks (alle mit einer "wilden" Zutat) fanden viel Anklang. Nach der stärkenden Pause wurden die Teilnehmerinnen dann selbst aktiv: Frische oder getrocknete Pflanzen wurden zu Salbe, Tinktur oder Kräutersalz verarbeitet. Alle waren mit Spaß bei der "Arbeit", es wurde fleißig geerntet, geschnippelt, gemörsert, gerührt und geschüttelt.




Auf Wunsch der Teilnehmerinnen verlinke ich hier gerne die Rezepte zum Wildpflanzenbuffet: Brennnesselsamen-Schoko-KuchenBrennnessel-Karotten-AufstrichDinkel-Käse-Cracker mit BrennnesselsamenSüße Löwenzahnbutter

Gundermann-Raita (kalte Joghurt-Sauce aus der indischen Küche, wo sie mit Minze aromatisiert wird.) Hier die "wilde" Version:

500 g Joghurt
1 Handvoll fein geschnittene Gundermann-Blätter (wenn Blüten vorhanden sind, können diese zum Schluss als Deko hinzugefügt werden)
1 kleine oder 1/2 große Salatgurke
Pfeffer oder Galgant, etwas Chili (auf Wunsch), Salz

Die Gurke schälen, mit einem Löffel die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch grob raspeln, die Raspeln etwas ausdrücken, damit die Sauce nicht zu flüssig wird. Gurkenraspeln und geschnittenen Gundermann in den Joghurt rühren und mit Pfeffer bzw. Galgant und nach Geschmack etwas Chili abschmecken. Zugedeckt mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen und erst kurz vor dem Servieren mit Salz abschmecken.
(Aus "Der Giersch muss weg" von Susanne Hansch u. Elke Schwarzer)

Kokos-Gänseblümchen-Pralinen (ca. 25-28 Stück)
200-250 g Quark mit 20 % Fettgehalt (noch besser ist echter bayerischer Topfen, der ist fester und lässt sich besser formen)
150 g Kokosraspeln
3 EL Honig
abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange (alternativ getrocknete Orangenschale in Bio-Qualität)
Mark von 1 Vanilleschote oder 1/2 TL Vanillepulver, 1 Prise Zimt
2-3 Handvoll Gänseblümchen

Quark, Honig, 100 g der Kokosraspeln, Orangenschale, Vanille und Zimt miteinander gut verrühren und zugedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Wer möchte kann in der Zwischenzeit von der Hälfte der Gänseblümchen die Blütenblätter abzupfen und diese mit den restlichen 50 g Kokosraspeln auf einem großen Teller vermischen. Aus der gekühlten Masse kleine Kugeln formen und diese im Gänseblümchen-Kokos-Mix wälzen. Wer nicht genug Zeit oder Gänseblümchen hat, kann die Pralinen in Kokosraspeln wälzen und anschließend auf jede Praline vorsichtig ein Gänseblümchen drücken.
(Idee entnommen aus "Wildkkräuter im Herbst und Winter" von Janine Hissel und Liesa Rechenburg)









 

Donnerstag, 16. Mai 2024

Ackerschachtelhalm - der Vielgehasste



Haben Sie Ackerschachtelhalm im Garten und ärgern sich über ihn? Ich kenne das. Natürlich ist er lästig und er sieht ja auch nicht besonders schön aus. Die einzige Möglichkeit ihn dauerhaft loszuwerden (Gift kommt natürlich überhaupt nicht infrage!) wäre es, den Boden bis zu 2 Meter tief abzutragen. 
Dieses vielleicht meistgehasste "Unkraut" ist jedoch ein wertvoller Lieferant von Kieselsäure (Silizium), einem der wichtigsten Bausteine unseres Körpers. Mit zunehmendem Alter verliert unser Körper jedoch Kieselsäure, so dass sich regelmäßige Ackerschachtelhalmkuren ab 40 empfehlen. 
Jetzt im Spätfrühling/Frühsommer ist der beste Zeitpunkt um die "Tannenbäumchen" zu ernten. Sie trocknen leicht und schnell, so dass wir uns einen guten Vorrat für das ganze Jahr anlegen können. Zum Trocknen eignet sich ein luftiger, trockener Raum (keine direkte Sonneneinstrahlung), die Pflanzen werden auf alte Leinen- oder Baumwolltücher gelegt. Im Backofen oder Dörrgerät nicht über 40° C trocknen. Die getrockneten Pflanzen werden in kleine Stücke gebrochen und in gut verschlossenen Gefäßen (Glas oder Keramik) kühl und lichtgeschützt aufbewahrt.

Damit die Kieselsäure wirklich ausgelöst und verfügbar wird, sollte Ackerschachtelhalm in Form einer Abkochung (Dekokt) zubereitet werden. Dazu lässt man 3-4 Esslöffel zerkleinertes Kraut in 1 Liter kaltem Wasser über Nacht ziehen. Am nächsten Morgen wird das Ganze dann 20 Minuten lang bei milder Hitze geköchelt und dann abgeseiht. 3 Tassen über den Tag verteilt trinken. Ich mache diese Schachtelhalmkur 4 Wochen lang und lege dann eine Pause von 4-6 Wochen ein, bevor ich mit der nächsten Kur beginne.

Wichtig: Im eigenen Garten werden Sie ihm höchstwahrscheinlich nicht begegnen, aber der Ackerschachtelhalm hat einen giftigen Doppelgänger, den Sumpfschachtelhalm. Es gibt aber ein gutes Unterscheidungsmerkmal. 


Rechts auf dem Bild sieht man die "Grundstruktur eines Schachtelhalms, den "Mittelast" mit nur den ersten Gliedern der "Seitenäste". Diese Grundstruktur zu kennen ist wichtig, um den Unterschied zwischen Ackerschachtelhalm und Sumpfschachtelhalm festzustellen. Dieser Unterschied geht aus der nachfolgenden Zeichnung hervor:





Die ersten Glieder der Seitenäste müssen länger sein, als die kleinen "Krönchen", die die einzelnen Segmente des Mittelastes markieren. 
Wenn Sie Ackerschachtelhalm in der freien Natur sammeln möchten, zupfen Sie bitte auf einer "Etage" die Seitenäste bis aufs erste Glied ab und vergleichen sie dessen  Länge mit der des "Krönchens".