Samstag, 1. April 2023

Rezepte zur Wildpflanzenwanderung am 01.04.23

 



Für die Wildpflanzenwanderung am 01.04.23 hatten wir zwar richtiges "Schietwetter", aber alle Teilnehmer waren mit Freude und großem Interesse dabei. Danke, Ihr wart eine tolle Gruppe.
Auf allgemeinen Wunsch stelle ich hier nach und nach die Rezepte der Verkostung ein.

Tee aus Fichtennadeln und Lemongras 
Je 2 Esslöffel getrocknete Fichtennadeln (oder Nadeln von Tanne, Kiefer, Douglasie) und getrocknetes Lemongras mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen und zugedeckt 7 Minuten ziehen lasse. Abseihen und genießen.
Getrocknetes Lemongras gibt es z.B. bei meinem Lieblingskräuterhändler. Statt Lemongras könnte man auch Zitronenmelisse verwenden. 


Wärmender Holunderpunsch (alkoholfrei)

750 ml Holundersaft
100 ml Orangensaft
2 daumengroße Stücke Ingwer geschält und in Scheiben geschnitten 
Abrieb und Saft von 1/2 Biozitrone 
2 Stange Ceylon-Zimt
6 Gewürznelken
4 Kardamomkapseln
1 Prise frisch gemahlener schwarzer Pfeffer oder 2-3 ganze Pfefferkörner 
2 Esslöffel Honig (oder Holunderblütensirup)

Alles in einem Topf erhitzen (nicht kochen!) und ca. 20 Minuten ziehen lassen.  Durch ein Teesieb in Tassen oder Becher gießen.
Rezept nach "Die Waldapotheke" von Markus Strauß 




Die Rezepte für das Pesto und den Kuchen findet Ihr hier.





Die "Grüne Neune "
Diese Suppe aus 9 verschiedenen Wildkräutern isst man traditionell am Gründonnerstag, vermutlich wurde sie aber bereits in vorchristlicher Zeit im Rahmen der Frühlingsrituale zubereitet und genossen. 
Mögliche Wildkräuter entsprechend der Jahreszeit: Brennnessel,  Giersch,  Löwenzahn,  Bärlauch, Taubnessel, Sauerampfer, Vogelmiere,  Klettenlabkraut, Knoblauchsrauke, Schafgarbe,  Spitz- oder Breitwegerich. 
Wenn weniger als 9 Wildkräuter zur Verfügung stehen, hat man zwar keine Grüne Neune,  aber eine köstliche und gesunde Wildkräutersuppe. Auch die Zubereitung mit nur einem Kraut (Brennnessel,  Bärlauch) ist möglich.

Für 4 Personen:
100 g Wildkräuter 
1/2 Bund Frühlingszwiebeln
1 Karotte
200 g mehlige Kartoffeln 
1 Esslöffel Butterschmalz
200 ml guter, trockener Weißwein 
500 ml Gemüsebrühe 
Salz, frisch gemahlener weißer Pfeffer 
200 g Crème fraîche 
100 ml Sahne

Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden, Karotte und Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden.  Frühlingszwiebeln im Butterschmalz kurz andünsten,  sie sollten nicht bräunen. Mit dem Weißwein ablöschen und etwas einkochen lassen.  Mit Gemüsebrühe aufgießen,  Karotte und Kartoffeln hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Etwa 25 Minuten bei geringer Hitze garen. Inzwischen die Kräuter waschen,  trocken tupfen oder schleudern und grob hacken. Brennnesseln separat vorbereiten und beiseite stellen. Am Ende der Garzeit die Brennnesseln für maximal eine Minute mitkochen.  Den Topf vom Herd nehmen und die übrigen Kräuter hinzufügen.  Alles pürieren.  Crème fraîche und Sahne unterrühren und nochmals erwärmen (nicht mehr aufkochen!).  Abschmecken und ggf noch etwas Salz und Pfeffer hinzufügen. 


Tomaten-Feta-Löwenzahnsalat 

Für 4 Personen 

500-600 g feste Tomaten 
150 g Feta
2-3 Handvoll Löwenzahnblätter 
Öl, Essig, Salz,  frisch gemahlener weißer Pfeffer,  eventuell etwas Honig

Löwenzahnknospen-Knoblauchöl: etwa eineinhalb Handvoll Löwenzahnknospen und eine gehackte Koblauchzehe in ein sterilisiertes Marmeladenglas geben und mit Olivenöl auffüllen. An einem nicht zu warmen und eher dunklen Ort eine Woche lang ziehen lassen. Wichtig: täglich schütteln und schwenken, damit immer alle Pflanzenteile mit Öl überzogen sind, sonst ist Schimmelbildung möglich. Nach einer Woche durch ein sehr feines Sieb (evtl mit Teefiltern auslegen) abseihe Kühl und dunkel aufbewahren.





Gundermann-Marzipan-Pralinen 

Für ca. 25 Pralinen 

1 gute Handvoll Triebspitzen vom Gundermann (andere Name Gundelrebe)
1-2 Esslöffel Mandelöl
 knapp 200 g Honigmarzipan (Bioladen)
2 Esslöffel Kokosmus (Bioladen)
Ein wenig geriebene Schale von einer Biozitrone 
350 g Bitterschokolade

Den Gundermann waschen,  trocken tupfen oder schleudern und hacken, mit dem Mandelöl in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einer Art Pesto verarbeiten. Nach und nach das Marzipan,  den Zitronenabrieb und das Kokosmus mit dem Pürierstab einarbeiten.  Aus der Masse Kugeln formen und diese im Kühlschrank mindestens 2 Stunden lang fest werden lassen.
Die Schokolade sanft im Wasserbad schmelzen,  die Kugeln damit überziehen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Tablett oder Teller im Kühlschrank oder in einem kalten Raum aushärten lassen. 
Dank für das Rezept an Angelika Michaelis von der Heilpflanzenschule Terra Arcanum 







 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr

  Programm 1. Halbjahr 2025 Mit ein paar Impressionen vom Genussnachmittag mit "wilden" Weihnachtsplätzchen geht mein ereignisreic...