Haben Sie Ackerschachtelhalm im Garten und ärgern sich über ihn? Ich kenne das. Natürlich ist er lästig und er sieht ja auch nicht besonders schön aus. Die einzige Möglichkeit ihn dauerhaft loszuwerden (Gift kommt natürlich überhaupt nicht infrage!) wäre es, den Boden bis zu 2 Meter tief abzutragen.
Dieses vielleicht meistgehasste "Unkraut" ist jedoch ein wertvoller Lieferant von Kieselsäure (Silizium), einem der wichtigsten Bausteine unseres Körpers. Mit zunehmendem Alter verliert unser Körper jedoch Kieselsäure, so dass sich regelmäßige Ackerschachtelhalmkuren ab 40 empfehlen.
Jetzt im Spätfrühling/Frühsommer ist der beste Zeitpunkt um die "Tannenbäumchen" zu ernten. Sie trocknen leicht und schnell, so dass wir uns einen guten Vorrat für das ganze Jahr anlegen können. Zum Trocknen eignet sich ein luftiger, trockener Raum (keine direkte Sonneneinstrahlung), die Pflanzen werden auf alte Leinen- oder Baumwolltücher gelegt. Im Backofen oder Dörrgerät nicht über 40° C trocknen. Die getrockneten Pflanzen werden in kleine Stücke gebrochen und in gut verschlossenen Gefäßen (Glas oder Keramik) kühl und lichtgeschützt aufbewahrt.
Damit die Kieselsäure wirklich ausgelöst und verfügbar wird, sollte Ackerschachtelhalm in Form einer Abkochung (Dekokt) zubereitet werden. Dazu lässt man 3-4 Esslöffel zerkleinertes Kraut in 1 Liter kaltem Wasser über Nacht ziehen. Am nächsten Morgen wird das Ganze dann 20 Minuten lang bei milder Hitze geköchelt und dann abgeseiht. 3 Tassen über den Tag verteilt trinken. Ich mache diese Schachtelhalmkur 4 Wochen lang und lege dann eine Pause von 4-6 Wochen ein, bevor ich mit der nächsten Kur beginne.
Wichtig: Im eigenen Garten werden Sie ihm höchstwahrscheinlich nicht begegnen, aber der Ackerschachtelhalm hat einen giftigen Doppelgänger, den Sumpfschachtelhalm. Es gibt aber ein gutes Unterscheidungsmerkmal.
Rechts auf dem Bild sieht man die "Grundstruktur eines Schachtelhalms, den "Mittelast" mit nur den ersten Gliedern der "Seitenäste". Diese Grundstruktur zu kennen ist wichtig, um den Unterschied zwischen Ackerschachtelhalm und Sumpfschachtelhalm festzustellen. Dieser Unterschied geht aus der nachfolgenden Zeichnung hervor:
Die ersten Glieder der Seitenäste müssen länger sein, als die kleinen "Krönchen", die die einzelnen Segmente des Mittelastes markieren.
Wenn Sie Ackerschachtelhalm in der freien Natur sammeln möchten, zupfen Sie bitte auf einer "Etage" die Seitenäste bis aufs erste Glied ab und vergleichen sie dessen Länge mit der des "Krönchens".
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