Zum ersten Mal konnte ich eine Gruppe von 10 sehr sympathischen und interessierten Teilnehmerinnen zur Aktivführung in meinem Kräuterhexengarten begrüßen. Natürlich war schon alles bereit, hier der Tisch mit Büchern und "Werkzeug".
Zunächst stand der Rundgang durch den großen Garten auf dem Programm. Viele spannende Pflanzen und ihre kulinarischen und gesundheitlichen Anwendungsmöglichkeiten wurden den Teilnehmerinnen vorgestellt, manchmal mit kleinen Ausflügen in Geschichte und Mythologie.
Danach war es Zeit für einen kleinen Imbiss, die herzhaften und süßen Snacks (alle mit einer "wilden" Zutat) fanden viel Anklang. Nach der stärkenden Pause wurden die Teilnehmerinnen dann selbst aktiv: Frische oder getrocknete Pflanzen wurden zu Salbe, Tinktur oder Kräutersalz verarbeitet. Alle waren mit Spaß bei der "Arbeit", es wurde fleißig geerntet, geschnippelt, gemörsert, gerührt und geschüttelt.
Auf Wunsch der Teilnehmerinnen verlinke ich hier gerne die Rezepte zum Wildpflanzenbuffet: Brennnesselsamen-Schoko-Kuchen, Brennnessel-Karotten-Aufstrich, Dinkel-Käse-Cracker mit Brennnesselsamen, Süße Löwenzahnbutter
Gundermann-Raita (kalte Joghurt-Sauce aus der indischen Küche, wo sie mit Minze aromatisiert wird.) Hier die "wilde" Version:
500 g Joghurt
1 Handvoll fein geschnittene Gundermann-Blätter (wenn Blüten vorhanden sind, können diese zum Schluss als Deko hinzugefügt werden)
1 kleine oder 1/2 große Salatgurke
Pfeffer oder Galgant, etwas Chili (auf Wunsch), Salz
Die Gurke schälen, mit einem Löffel die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch grob raspeln, die Raspeln etwas ausdrücken, damit die Sauce nicht zu flüssig wird. Gurkenraspeln und geschnittenen Gundermann in den Joghurt rühren und mit Pfeffer bzw. Galgant und nach Geschmack etwas Chili abschmecken. Zugedeckt mindestens eine Stunde im Kühlschrank durchziehen lassen und erst kurz vor dem Servieren mit Salz abschmecken.
(Aus "Der Giersch muss weg" von Susanne Hansch u. Elke Schwarzer)
Kokos-Gänseblümchen-Pralinen (ca. 25-28 Stück)
200-250 g Quark mit 20 % Fettgehalt (noch besser ist echter bayerischer Topfen, der ist fester und lässt sich besser formen)
150 g Kokosraspeln
3 EL Honig
abgeriebene Schale von 1 Bio-Orange (alternativ getrocknete Orangenschale in Bio-Qualität)
Mark von 1 Vanilleschote oder 1/2 TL Vanillepulver, 1 Prise Zimt
2-3 Handvoll Gänseblümchen
Quark, Honig, 100 g der Kokosraspeln, Orangenschale, Vanille und Zimt miteinander gut verrühren und zugedeckt mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Wer möchte kann in der Zwischenzeit von der Hälfte der Gänseblümchen die Blütenblätter abzupfen und diese mit den restlichen 50 g Kokosraspeln auf einem großen Teller vermischen. Aus der gekühlten Masse kleine Kugeln formen und diese im Gänseblümchen-Kokos-Mix wälzen. Wer nicht genug Zeit oder Gänseblümchen hat, kann die Pralinen in Kokosraspeln wälzen und anschließend auf jede Praline vorsichtig ein Gänseblümchen drücken.
(Idee entnommen aus "Wildkkräuter im Herbst und Winter" von Janine Hissel und Liesa Rechenburg)
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