Bei schönstem Spätsommerwetter entdeckte eine sympathische und sehr interessierte Gruppe essbare Wildpflanzen der Saison: Kräuter, Wildobst, Samen, Nüsse und Wurzeln standen auf dem Programm.
Nachstehend einige Eindrücke von der Wanderung und die Rezepte zur Verkostung.
Grundrezept für Wildkräuter-Pesto
Brennnessel-Quiche (für 1 Spring- oder Quicheform ca. 28 cm Durchmesser)
250 g Dinkelmehl (Typ 630)
1 Ei
125 kalte Butter
etwas Salz oder Wildkräutersalz
ca. 80 ml kaltes Wasser
Mehl in eine große Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung geben, darein kommen Ei, Salz und Wasser. Die Butter in Stückchen schneiden und auf dem Rand verteilen. Alles möglichst rasch zu einem glatten Teig verkneten, bei Bedarf etwas Mehl bzw. Wasser hinzufügen. Den Teig in der gefetteten Form auslegen, dabei einen kleinen Rand hochziehen. Die Form mit dem Teig für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Backofen auf 200° Ober-/Unterhitze vorheizen.
ca. 200 g Brennnesseltriebspitzen
200 g saure Sahne
150 g geriebenen Bergkäse
1 Ei
Salz oder Wildkräutersalz, Galgant oder Pfeffer, evtl. Muskatnuss
Die Brennnesseln in kochendem Wasser 1 Minute blanchieren, dann in Eiswasser abschrecken, damit sie ihre schöne grüne Farbe behalten. Dann ausdrücken und klein schneiden. Saure Sahne, geriebenen Käse, Ei und Gewürze zu einer geschmeidigen Masse verrühren und die Brennnesseln gleichmäßig unterheben. Die Masse auf dem Teig verstreichen.
Für ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen backen. Schmeckt warm und kalt.
Diese Quiche kann auch mit anderen Wildkräutern wie z.B. Bärlauch zubereitet werden.
Fruchtaufstrich Apfel-Wildrose
1,2 kg geschälte und in grobe Stücke geschnittene Sommeräpfel und 1-2 Handvoll Blütenblätter der Kartoffelrose in 300 ml Apfelsaft (naturtrüb, Bio) weich kochen und mit dem Zauberstab pürieren.
500 g Gelierzucker 3:1 hinzufügen und nach Packungsanleitung kochen. Sofort in sterilisierte Schraubdeckelgläser abfüllen.
Fruchtaufstrich "Schwarze Göttin" (nach einer Idee der Kräuter-Schamanin Walpurga Zellinger aus Wien)
2 kg schwarze Hagebutten (die Früchte der Bibernell- oder Dünenrose), 2-3 säuerliche Bio-Äpfel, 2-3 Handvoll Brombeeren (möglichst Wildsammlung)
Hagebutten und Brombeeren waschen, die Kelchblätter der Hagebutten entfernen. Alles mit den geschälten und in grobe Stücke geschnittenen Äpfeln in möglichst wenig Wasser 15-20 Minuten köcheln lassen. Dann durch ein Passiergerät (Flotte Lotte) passieren, dabei den Kochsud mit verwenden. Das so gewonnene Fruchtmus (ca. 1,5 kg) mit Gelierzucker 3:1 nach Packungsanleitung kochen und in sterilisierte Schraubdeckelgläser abfüllen.