In diesem Beitrag steht zur Abwechslung eine Kulturpflanze im Fokus, die vielleicht auch in Ihrem Garten zu Hause ist. Es handelt sich um die Kapuzinerkresse, eine sehr dekorative Würz- und Heilpflanze. In ihrer peruanischen Heimat wird sie seit alters her für die Behandlung (infizierter) Wunden eingesetzt. Hier bei uns gilt sie als wirksam gegen Infekte der Nieren, ableitenden Harnwege und Bronchien, entsprechende Präparate sind in der Apotheke erhältlich.
Ich mag den mild scharfen Geschmack von Blättern und Blüten und verwende sie sehr gerne für Kräuterquark und Kräuterbutter, oder streue sie klein geschnitten auf ein Brot mit Frischkäse, das macht zum Frühstück richtig munter.
Bis zum ersten Frost treibt die Kapuzinerkresse unermüdlich neue Blätter und Blüten. Jetzt ist noch Gelegenheit, die leuchtenden Farben der Blüten für die dunkle Jahreszeit festzuhalten, und zwar in einem Blütenessig. Dazu pflückt man möglichst farbintensive Blüten (orange, rot, dunkelgelb), füllt sie in ein sauberes Schraubdeckelglas und übergießt sie mit einem guten Weißweinessig. Das Blüten-Essig-Gemisch sollte an einem hellen Ort (ohne direkte Sonneneinstrahlung) ca. 3 Wochen durchziehen, dabei immer mal wieder schütteln. Anschließend durch ein Mulltuch abseihen und in Flaschen abfüllen. Auf diese Weise erhält man einen würzigen und sehr gesunden Salatessig mit toller Farbe:
Schon nach 4 Tagen Ziehzeit, hat der Essig eine sonnige Farbe, die auch im Winter gute Laune macht. In hübsche Flaschen abgefüllt, ist er auch ein schönes Mitbringsel.
Wichtig: Die Blüten nicht waschen, sondern nur ausschütteln (um kleine Insekten zu entfernen) und eventuell vorhandene Staub- oder Schmutzpartikel wegpusten oder mit trockenem Küchenkrepp behutsam abtupfen.
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