Auch im Winter gibt es Wildpflanzen zu entdecken, aus denen man etwas leckeres zaubern kann. Das haben die Teilnehmer meiner ersten winterlichen Wildpflanzenwanderung mit großem Interesse erfahren. Auf allgemeinen Wunsch teile ich hier gerne die Rezepte der wilden Gerichte, die es zur Verkostung gab.
Radicchio-Löwenzahn-Salat mit Feta und Vogelbeer-Balsamico
Für 2 Personen als Hauptgericht oder 4 Personen als Vorspeise:
1 großer Radicchio
1-2 Handvoll Löwenzahnblätter (findet man auch im Winter, immer die Blätter aus der Mitte der Rosette ernten, das sind die frischesten)
125 g Feta
Dressing:
3 EL Vogelbeer-Balsamico
3 EL Sonnenblumenöl
Salz, Galgant oder Pfeffer, etwas Honig oder Apfeldicksaft
Den Radicchio und bei Bedarf den Löwenzahn in mundgerechte Stücke schneiden, den Feta klein würfeln, alles miteinander mischen. Aus den übrigen Zutaten ein Dressing anrühren und dieses untermengen. Etwa eine halbe Stunde durchziehen lassen.
Wer keinen Vogelbeer-Balsamico hat, kann auch normalen Balsamico verwenden.
Getrocknete Apfelringe mit Gundermann-Schokolade überzogen
Das Rezept finden Sie hier
Karamellisierte Haselkätzchen
Pro Handvoll möglichst noch nicht aufgeblühter Haselkätzchen nimmt man etwa 1 TL Butter und 1 TL Honig.
Die Butter in einem Topf oder einer Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen und die Haselkätzchen darin unter Rühren schmoren bis sie leicht gebräunt sind. Den Honig unterrühren. Sobald er zu karamellisieren Beginnt das Ganze auf einen Teller oder eine Silikonunterlage geben und auskühlen lassen. In einer Frischhaltedose halten sich die karamellisierten Kätzchen im Kühlschrank mindestens eine Woche.
Die klein gehackten Kätzchen schmecken gut in Joghurt oder im Müsli.
Oder man rührt die gehackten Kätzchen in geschmolzene Schokolade und füllt das Ganze in Silikonförmchen, das gibt leckere Pralinen.
Würzmischung "Winterwald"
Für diese leckere und vielseitig einsetzbare Würzmischung braucht man:
12 EL grobes Steinsalz (naturbelassen, ohne Rieselhilfe)
2 TL getrocknete Wacholderbeeren
2 TL schwarze Pfefferkörner
2 EL getrocknete Tannennadeln (alternativ Fichten- oder Kiefernnadeln)
6-7 große Stücke getrocknete Steinpilze
Alle Zutaten in einem leistungsstarken Mixer zu Pulver mahlen und in ein sauberes Schraubdeckelglas abfüllen. Lichtgeschützt aufbewahren.
Die Würzmischung schmeckt zu Wild- oder auch Rindfleischgerichten, aber auch sehr gut zu deftigen Pilz-, Gemüse- oder Kartoffelgerichten. Nachstehend das Rezept für meine Kartoffelsuppe.
Für 4 Personen:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Karotte
1 Stange Lauch
1/4-1/2 Sellerieknolle je nach Größe
600 g mehlige Kartoffeln
2 EL Butterschmalz
1 l Gemüsebrühe
Würzmischung Winterwald
2 großzügige EL Crème fraîche
Gehackte frische Wildkräuter der Saison
Zwiebel und Knoblauch schälen, die Zwiebel würfeln, den Knoblauch in Scheiben schneiden. Karotte und Sellerie schälen, Lauch waschen und alles klein schneiden. Kartoffeln waschen, schälen und in 1 cm große Würfel schneiden, die Hälfte davon beiseite stellen.
Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen und das Gemüse und die Hälfte der Kartoffelwürfel darin 4 Minuten andünsten. Mit der Gemüsebrühe aufgießen und 20 Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und die Suppe mit dem Stabmixer pürieren. Den Topf wieder auf den Herd stellen, die restlichen Kartoffelwürfel hinzufügen und nochmals 20 Minuten köcheln lassen, dabei öfters umrühren.
Zum Schluss mit der Würzmischung "Winterwald " abschmecken (Menge nach Geschmack) und die Crème fraîche einrühren. Vor dem Servieren mit den gehackten Kräutern bestreuen.
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